Dieses Jahr haben wir uns mit unserer Karte einen Klassiker der Weltliteratur vorgenommen:
Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens*.
1843 erschienen hat sie – man sollte sagen „leider“ – nichts von ihrer Aktualität verloren. Es geht um Habgier, Geiz und Verschlossenheit, um schlechte Arbeitsbedingungen und schwere Erkrankungen. Aber sie handelt auch von Erkenntnis, Offenheit und Liebe – von Großzügigkeit, Hoffnung oder auch Bescheidenheit. Habgierige Geldverleiher, Armut, Geizhälse, Ausbeutung – ein kapitalistisches System, das den Gewinn über alle anderen Werte stellt – kommt das bekannt vor? Das haben wir (nicht erst) seit 1843 wohl eher verfeinert und um die gesamte Welt getragen, als entschärft.
Aber vor allem handelt diese gruselige Geister-Weihnacht auch davon, dass wir uns ändern können und dass wir jenen, die nach Fehltritten die Richtung ändern, verzeihen und sie willkommen heißen können. Wir tragen diese Fähigkeiten in unseren Herzen – egal auf welcher Seite wir stehen. In unseren Augen ist Weihnachten ein Fest der Liebe, Güte, Hoffnung und der Großzügigkeit. Eine Zeit des Teilens, des Zusammenkommens und auch der Freude. Nicht umsonst verbinden wir es mit Licht, Wärme und Kerzenschein.
Das alles ist es wert, das ganze Jahr hinüber aus unseren Herzen in die Welt getragen zu werden. Nährt doch dieses kleine Flämmchen und lasst es jeden Tag mühelos dorthin scheinen, wo es von Nutzen sein wird.
Wir wünschen Euch allen in diesem Sinne ein immerwährendes, strahlendes Weihnachts-Herz!
Eure Teams aus Bistro Kanne Lohni & ZiFF-Büro
* Eigentlich dachten wir, da hat jeder zumindest mal von gehört. Ein Klassiker der Weltliteratur, der vielfach mit großen und weniger großen Schauspielern verfilmt wurde. Aber weit gefehlt! Auch innerhalb unseres Teams kannten Dickens nicht alle. Daher hier die Kurzversion: Alter knickeriger Geizhals namens Scrooge, dem Gewinn und Geld wichtiger sind als alles andere in der Welt, wird von 4 Geistern heimgesucht.
Der erste, sein alter Freund und Geschäftspartner Marley, quält sich in Ketten im Fegefeuer, weil er erkannt hat, dass er mit seinem Lebensstil falsch lag. Der nächste Geist führt unseren Geizhals in seine Kindheit und Jugend und lässt ihn erleben, wie er immer verschlossener, verbitterter und einsamer wurde, aber auch, dass er nicht immer schon so war! Ein weiterer zeigt ihm seinen überaus loyalen, aber auch armen Mitarbeiter Bob mit seiner Familie und wie sie trotz aller Armut, Krankheit und Sorgen um den schwerkranken Sohn Tiny Tim dennoch ein von Liebe getragenes, hoffnungsvolles Weihnachtsfest begehen.
Übrigens ist Bob ein Mitarbeiter, der trotz allem auf unseren Geizhals trinkt und ihm nur das Beste wünscht. Scrooge erhascht auch einen Blick auf seinen Neffen, der ihn zwar schonungslos sieht, wie er wirklich ist, ihn aber auch liebt und mit offenen Armen empfangen würde. Der letzte Geist führt ihm vollkommen wortlos seine Vergänglichkeit und die Meinung der Menschen über ihn vor Augen, die nun nach seinem Tod nicht mehr damit hinterm Berg halten. Es ist erschreckend für ihn, aber in nur einer Nacht auf der Reise mit diesen Geistern erkennt er, dass sein Weg ein ganz anderer sein kann. Dass auch er das Potential für Liebe, Freude, Mitgefühl und ein großes Herz in sich trägt. Und plötzlich ist Weihnachten in seinen Augen kein Humbug mehr und er setzt seine neu entdeckten Qualitäten umgehend und vielfältig in die Tat um!
Wir empfehlen den 80er Fans: Die Geister, die ich rief mit Bill Murray
Wir empfehlen den Anglophilen: Eine Weihnachtsgeschichte mit Patrick Stewart & Richard E. Grant
Für einen unterhaltsamen Hintergrund: Charles Dickens, der Mann, der Weihnachten erfand mit Dan Stevens, Christopher Plummer und Jonathan Pryce
Für die Puppentänzer: Die Muppets Weihnachtsgeschichte mit Michael Caine und natürlich Kermit, Miss Piggy, Gonzo und Co.
Für Whovians: Folge 213 „Das Fest der Liebe“, das 2010er Weihnachtsspecial mit Matt Smith (11. Doctor) und Michael Gambon
Für die Disneyfans: Disneys, eine Weihnachtsgeschichte – animiert und doch mit Jim Carrey, Gary Oldman, Colin Firth uvm.
Für Kinder: Charles Dickens, Eine Weihnachtsgeschichte (Klassiker zum Vorlesen) nacherzählt von Usch Luhn und illustriert von Torben Kuhlmann
Und für die Papierpuristen: eine Ausgabe mit den Originalillustrationen von John Leech und sie wird düster beginnen:
„Marley was dead, to begin with. There is no doubt whatever about that.“ / „Marley war tot. Daran gab es keinen Zweifel.“