Hydrotherapie | ZiFF-Fortbildungen

Die naturheilkundliche Hydrotherapie ist die methodische Anwendung von Wasser zur Behandlung von akuten oder chronischen Beschwerden. Sie dient der Vorbeugung, der Rehabilitation und auch der Regeneration erkrankter Körperteile. Zusätzlich stabilisiert und härtet die Wassertherapie Körperfunktionen ab. Für die Therapie wird vor allem die Temperatur, weniger dessen Druck oder der Auftrieb, des Wassers genutzt. Dabei wird es in drei Haupttemperaturen benutzt: eisiges oder kaltes Wasser unter 33 Grad Celsius, temperiertes Wasser mit einer Temperatur zwischen 33 und 38 Grad und warmes Wasser (38 Grad oder wärmer) oder Dampf. Die Hydrotherapie ist seit langem Bestandteil der Naturheilkunde. Schon zu Zeiten des römischen Reichs fand sie ihre Anwendung. Im 19. Jahrhundert wurde diese Behandlungsmethode durch den Naturheilkundler Vinzenz Prießnitz und den Pfarrer Sebastian Kneipp wiederentdeckt, weiterentwickelt und ergänzt. Prießnitzsche Wickel, Kneippsche Güsse und das Wassertreten wurden danach weltweit bekannt. Hydrotherapie kann in Form von Waschungen, Güssen, vollständigen oder teilweisen Bädern mit und ohne Zusätzen, Wickeln, Auflagen und Kompressen, Packungen, Dampfbädern und Saunagängen angewandt werden. Oft werden Behandlungsmethoden wie das Wassertreten, die Kneippschen oder Flachgüsse, Druckstrahl- und Blitzgüsse, Abreibungen, Bewegungs-, Bürsten- oder Stangerbäder, Dauerbrause, und Dampfbäder eingesetzt. Dadurch werden unter anderem Muskelverspannungen aufgelöst und Gelenke entlastet. Die Therapiemethoden können allerdings nicht bei jeder Krankheit unbedenklich eingesetzt werden, da die Wassertemperatur auch Einfluss auf Körpertemperatur, Blutzirkulation und Stoffwechsel hat. Gerade bei akuten und chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungen, offenen Wunden, Krampfadern oder grippalen Infekten sollte darum von ihr abgesehen werden.

Handrehabilitation – Weiterbildung

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