Depressionen | ZiFF-Fortbildungen

Depressionen sind schwere psychische Störungen, die sich vor allem in Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Interessenverlust äußern. Sie können Menschen jedes Lebensalters betreffen und werden zu den affektiven Störungen gezählt, wirken sich also primär auf die Gefühlslage des Betroffenen aus. Selbstwertgefühl, Freude, Lustempfinden, Leistungsfähigkeit, Antrieb, und Einfühlungsvermögen gehen verloren und werden durch negative Stimmungen und Gedanken ersetzt. Akute Depressionen machen es Betroffenen oft unmöglich, sich alltäglichen Situationen zu stellen. Sie sind hoffnungslos und verlieren den Willen zu leben. Eine Depression hebt sich gerade durch ihre Dauer und den Schweregrad dieser Symptome von einfachen Phasen schlechter Stimmung ab, die auch gesunde Menschen zeitweise erleben können. Deswegen wird die Diagnose Depression nicht nur nach den Symptomen, sondern auch nach ihrem Verlauf bestimmt. Es wird zwischen zwei Formen der Depression unterschieden: den depressiven Episoden und den wiederholten rezidivierenden depressiven Störungen. Depressive Episoden liegen erst dann vor, wenn die Symptome einer Depression mindestens für zwei Wochen anhalten. 75% der Patienten, die bereits einmal in ihrem Leben eine depressive Phase erlebt haben, leiden innerhalb von 10 Jahren einen Rückfall. Von einer rezidivierenden depressiven Störung wird dann gesprochen, wenn mehrere, klar voneinander abgrenzbare depressive Episoden in einem Zeitraum von etwa fünf Jahren auftreten. In der Regel ist nach Abklingen der jeweiligen Krankheitsphase mit einer vollständigen Gesundung des Patienten auszugehen. Bei etwa 20% der Betroffenen nimmt die rezidivierende depressive Störung einen chronischen Verlauf. Definitive Ursachen für Depressionen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass bei ihrer Entstehung mehrere innere und äußerer Faktoren zusammenspielen, die aus den Bereichen Genetik, Jahreszeit, Krankheiten, Einnahme von Medikamenten und Substanzen, Hormonstörungen, Kultur oder Schwangerschaft stammen können. Für die Behandlung von Depressionen werden, je nach Ursache der Depression, Antidepressiva oder Psychotherapie eingesetzt.

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