Bei Dyskalkulie liegt bei einem Menschen eine Beeinträchtigung des arithmetischen Denkens und insbesondere der Fähigkeit, mit Zahlen zu rechnen, vor. Dieses kompensierbare Verständnisproblem liegt bei rund 5 bis 7% der Weltbevölkerung vor und kann durch gezielte Therapie aufgelöst werden. Dyskalkulie sagt nichts über die Intelligenz eines Betroffenen aus, vielmehr handelt es sich hier um ein begriffliches Verinnerlichungsproblem, das dazu führt, dass der Betroffene Fehler aufgrund einer subjektiven, systematischen Logik macht. Auch bedeutet eine Dyskalkulie nicht, dass ein Individuum unfähig zu kompliziertem und abstraktem Denken ist, denn die Beeinträchtigung wirkt sich auf den Grundlagenbereich der Mathematik und die Grundrechenarten (plus, minus, mal, geteilt) aus. So können Menschen mit Dyskalkulie trotzdem in der Lage sein, abstrakte mathematische Probleme zu lösen. Die individuelle Ausprägung der Störung erfordert auch eine individuelle, auf die jeweiligen Probleme des Betroffenen ausgelegte Therapie. Diese kann in Form von Therapie durch einen speziell ausgebildeten Lerntherapeuten für Dyskalkulie neben und im Verbund mit dem regulären Schulunterricht stattfinden.