Hyperplasie | ZiFF-Fortbildungen

Hyperplasie ist ein medizinischer Begriff, der das übermäßige Wachstum von Zellen oder Geweben beschreibt, das zu einer Vergrößerung des betroffenen Organs oder Gewebes führt. Diese Zunahme der Zellzahl kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, einschließlich hormoneller Stimulation, chronischer Reizung oder genetischer Veranlagung.

Es gibt verschiedene Arten von Hyperplasie, die je nach betroffenem Gewebe oder Organ unterschieden werden:

  1. Benigne Prostatahyperplasie (BPH): Dies ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die bei vielen älteren Männern auftritt. BPH kann zu Symptomen wie häufigem Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen und vermehrtem nächtlichem Wasserlassen führen.
  2. Endometriale Hyperplasie: Diese Form der Hyperplasie betrifft das Endometrium oder die Schleimhaut der Gebärmutter. Es tritt typischerweise aufgrund hormoneller Veränderungen auf und kann zu abnormen vaginalen Blutungen führen.
  3. Adrenale Hyperplasie: Diese Störung betrifft die Nebennieren und führt zu einer übermäßigen Produktion von Hormonen wie Cortisol oder Aldosteron. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen, darunter Bluthochdruck, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen.
  4. Schilddrüsenhyperplasie: Bei dieser Form der Hyperplasie kommt es zu einer Vergrößerung der Schilddrüse, die durch eine übermäßige Stimulation durch Schilddrüsen stimulierendes Hormon (TSH) verursacht wird. Dies kann zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen führen, was als Hyperthyreose bekannt ist.
  5. Hepatische Hyperplasie: Diese bezeichnet eine Zunahme der Zellzahl in der Leber. Dies kann als Reaktion auf chronische Leberschäden wie Hepatitis oder als Folge bestimmter Medikamente auftreten.

Die Behandlung von Hyperplasie hängt von der zugrunde liegenden Ursache und dem betroffenen Organ oder Gewebe ab. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Therapie zur Regulation von Hormonen oder zur Reduzierung von Entzündungen eingesetzt werden. Bei anderen Formen der Hyperplasie kann eine chirurgische Entfernung des vergrößerten Gewebes erforderlich sein, insbesondere wenn es zu Symptomen oder Komplikationen führt. Die Behandlung wird in der Regel von einem Arzt oder Spezialisten durchgeführt, der die spezifische Diagnose stellt und eine angemessene Therapie empfiehlt.

Handrehabilitation – Weiterbildung

zum Seitenanfang