Spastik | ZiFF-Fortbildungen

Als Spastik oder Spastizität (vom Griechischen spasmos, „Krampf“) wird eine pathologisch erhöhte Eigenspannung der Skelettmuskulatur bezeichnet. Diese ist immer auf eine Schädigung im Rückenmark oder Gehirn zurückzuführen. Der pathologisch erhöhte Muskeltonus führt nicht selten zu schmerzhaften, nicht funktionellen oder entstellenden Körperhaltungen, die den Betroffenen in der Ausführung von Alltagsaktivitäten behindern und die Lebensqualität erheblich verringern können. Man unterscheidet bei der Einordnung der spastischen Lähmung jeweils nach Lokalisation und Ausdehnung der überaktiven Muskeln. Formen der Spastizität sind dabei die Monospastik, welche die spastische Lähmung einer Extremität meint, die Paraspastik, eine spastische Lähmung beider Beine, die Hemispastik, also eine spastische Lähmung einer Körperhälfte und die Tetraspastik (auch: spastische Tetraparese), die bei spastischen Lähmungen aller vier Extremitäten vorliegt. Zusätzlich können die Hals- und Rumpfmuskulatur betroffen sein. Zu den Symptomen von Spastiken gehören überschießende Reflexe, krankhaft verbreitete und unkontrollierte Muskelbewegungen, schlaffe Lähmungen, leichte Erschöpfbarkeit der Muskeln sowie Schmerzen, Sensitivitätsstörungen und eine gestörte Bewegungssteuerung. Der Übergang von einem physiologischen in ein spastisches Stadium erfolgt schleichend. Häufig sind zu Beginn der Erkrankung bereits im schlaffen Stadium einer Gliedmaße hypertone Muskelzüge zu erkennen. Die Spastizität von Muskeln ist nicht immer reversibel; manche Patienten verbleiben für den Rest ihres Lebens im spastischen Stadium. Andere können durch erfolgreiche Therapie mit mehr oder weniger ausgeprägten Restsymptomen zurück ins Alltagsleben integriert werden. Therapiemethoden schließen häufig Bewegung, medikamentöse Behandlung, operative Therapien oder Hilfsmittel in Form von Gehilfen, Orthesen, orthopädischen Schuhen oder Rollstühlen ein.

Handrehabilitation – Weiterbildung

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