Transgenerationale Traumaweitergabe | ZiFF-Fortbildungen

Die transgenerationale oder generationenübergreifende Weitergabe von Traumata bezeichnet eine Form der Traumaübertragung, die unbewusst von der Eltern- oder Großelterngeneration ausgehend ihre Nachfolgegenerationen beeinflusst. Diese Tradierung (Weitergabe) geschieht häufig durch Introjektion; das bedeutet, dass das heranwachsende Kind Meinungen und Vorstellungen seiner Bindungspersonen unterbewusst aufnimmt und verinnerlicht. Traumatische Kindheitserfahrungen der Mutter führen zu verminderter mütterlicher Sensitivität und einer weniger empathischen Erziehung. Die Bindung zum Kind wird gestört ausgebildet. Ferner können von den Eltern erlebte und erlernte Verhaltensweisen wie Missbrauch und Vernachlässigung beim eigenen Kind wiederholt werden. So entsteht ein Teufelskreis, in dem Traumata über mehrere Generationen weitergegeben und verstärkt werden können.

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