Anwendung des neurozentrierten Trainings- und Therapieansatzes im Bereich der akuten und chronischen Schmerzbehandlung, Bewegungstherapie, Rehabilitation und Prävention
Bewegung entsteht im zentralen Nervensystem. Bewegungs- und Leistungseinschränkungen, Schmerzen, Muskeltonus, Haltung und Kompensationsmechanismen dienen in den meisten Fällen der Sicherheit des „Systems Mensch“. Unter diesem Aspekt steuert unser zentrales Nervensystem u.a. Vorgänge in unserem Körper auf Grundlage des Inputs aus den verschiedenen wahrnehmenden Systemen. Wird dieser Input nicht optimal an das zentrale Nervensystem weitergeleitet oder kann in diesem nicht richtig interpretiert und integriert werden, so kann dies zu erheblichen Einschränkungen in der Handlungsfähigkeit des Menschen führen. Diese Fortbildung beinhaltet die theoretischen Grundlagen der bewegungssteuernden Systeme im zentralen Nervensystem, deren praktischen Überprüfung und deren gezielte Stimulation. Sie erlangen das Verständnis, dass Bewegung das Endresultat vieler neuronaler Prozesse ist, wie man diese schnell screent, die neuronale Antwort interpretiert und sie sinnvoll in die Therapie integrieren kann.
Wie trainieren wir optimal willkürliche Bewegungen auf Basis von unwillkürlicher Bewegung? Was ist reflexive Stabilität, was ist daran beteiligt und wie kann ich diese gezielt trainieren? Warum ist die Aufmerksamkeit des Patienten und ein aktives Heimprogramm die absolute Grundlage für langfristigen Erfolg und Nachhaltigkeit in der Therapie und dem Alltag unserer Patienten? Wie erstelle ich ein individuell strukturiertes Heimprogramm sinnvoll und integriere dieses in den Alltag? Was kann ich im Alltag meines Patienten ggf. adaptieren, um einen schnelleren Erfolg in der Therapie zu haben? Wie behandele ich effektiv und mit Freude in Zeiten von immer kürzeren Behandlungseinheiten?
- neurophysiologische und –anatomische Grundlagen
- die bewegungssteuernden Systeme und deren Hierarchie
- Grundlagen und Bedeutung der reflexiven Stabilität
- die wichtigsten Reflexsysteme und deren Funktion
- Screening für das visuelle, vestibuläre und propriozeptive System
- Bedeutung des peripheren Nervensystems und dessen Verbesserung
- Grundlagen der funktionellen Therapie
- Integration von aktiven und funktionellen Übungen im Alltag
Kurszeiten:
1. Tag: 09.00 – 17.30 Uhr
2. Tag: 08.30 – 15.00 Uhr
Bitte bringen Sie warme Wollsocken (als Hausschuhe), bequeme Kleidung und eine Schreibunterlage (Schreibbrett) mit.