Neuroanatomie – neurologische Grundlagen – Neurowissenschaften | ZiFF-Fortbildungen
Prof. Dr. Nelson Annunciato unterrichtet im Bobath - Pädiatrie - Kurs 2014-15 im ZiFF

Hirnstamm: Das Zentrum des Zentrums - Anatomie, Funktion und Pathologie

Jede Region unseres Nervensystems spielt eine wichtige Rolle für die vollständige harmonische Steuerung unterschiedlicher Funktionen. Keine Hirnregion ist jedoch so bedeutend wie der Hirnstamm, mit seinen vielen unterschiedlichen Kernen und Fasern, die so viele verschiedene und lebensnotwendige Funktionen haben.

Der Hirnstamm ist:
  • eine wichtige Passage vieler bedeutungsvoller Nervenfasern (z. B. auf- und absteigen-de Bahnen), Richtung Thalamus, Kleinhirn, Formatio Reticularis etc.
  • der Sitz vieler Hirnnervenkerne, die Augen-, Unterkiefer-, Zunge-, Zungenbein-, Kopf-, Rachen-, Gaumensegel-, Stimmbänderbewegungen & physiognomische Ausdrücke kontrollieren
  • eine der zentralen Stellen, an der visuelle, somatische, auditive und motorische Informationen integriert und koordiniert werden
  • die Region, durch die das Kleinhirn eine Efferenzkopie der kortikalen Bewegungsintentionen erhalten kann und später durch den Nucleus ruber die Motoneuronen erreichen kann
  • der Ort, an dem Blutdruck, Herzkreislauf und Atemfrequenz gesteuert werden
  • der Sitz der faszinierenden Hirnformation namens Formatio Reticularis (FR) mit ihrem „Aufsteigenden retikulären aktivierenden System“ und der Modulation der Motoneuronen
  • durch die FR die „Ausgangstür“ des limbischen Systems
  • die Quelle von Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Endorphin
  • der Sitz parasympathischer Kerne für die Kontrolle der Pupille und Akkommodation, der Tränen- und Speicheldrüsen und der inneren Organfunktionen

Diese kurze Beschreibung zeigt uns sofort, wie komplex der Hirnstamm ist, wie wichtig die anatomische Lokalisierung dieser Strukturen und ihre entsprechende Vaskularisation sind und was geschehen kann, wenn bestimmte Areale gestört werden (z. B. durch Schlaganfall).

Weitere Informationen finden Sie bei Nelson Annunciato!

Kurszeiten:
1. Tag: 09.00 – 12.30 Uhr
2. Tag: 09.00 – 12.30 Uhr

Gebühren: 190,00 €
Unterrichtseinheiten: 8
Fortbildungspunkte: 8
Kursort: online
Annunciato, Nelson Prof. Dr. (BRA)
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Die nächsten Kurstermine:
Freitag, den 22.11.2024
Freitag, den 07.11.2025

Prof. Dr. (BRA) Nelson Annunciato führt Sie in dieser Fortbildung durch die Welt der Wahrnehmung, Haltung, Bewegung und beschreibt die dazugehörigen Strukturen und Organisationsprinzipien im gesunden wie auch gestörten Zusammenspiel. Er ergründet mit ihnen die Zusammenhänge und das Wechselspiel von Nervensystem und Muskeln, von Gehirn und Bewegung und zeigt, wie sich harmonische Bewegung verwirklicht.

  • hierarchische und parallele Organisation motorischer Zentren
  • der rezeptorgesteuerte menschliche Organismus
  • Bewegungskontrolle und -korrektur durch Feedback und Feedforward Mechanismen
  • Rückenmark: Reflexe und Rhythmusgeneratoren
  • das Prinzip der Rekrutierung der Motoneurone (Hennemansches Prinzip)
  • von Muskelspindeln, Motoneuronen und der Harmonie der Bewegung
  • Hirnstamm: Verbindungs- und Integrationsstruktur zur Regulation von Haltung, Stellung, Bewegung und Gleichgewicht
  • Formatio reticularis und die APAs (antizipatorische posturale Anpassung/Justierung)
  • Kleinhirn: Koordination der Bewegung
  • Kortex: Areale der Willkürmotorik
  • medial und lateral absteigende Systeme
  • Basalkerne
  • Therapie– und Rehabilitationsansätze bei motorischen Störungen

Weitere Informationen finden Sie bei Nelson Annunciato!

Kurszeiten Präsenzkurs:
1. Tag: 09.00 – 17.00 Uhr
2. Tag: 09.00 – 16.30 Uhr

Bitte bringen Sie bequeme Kleidung und eine Schreibunterlage (Schreibbrett) mit.

Kurszeiten Onlinekurs:
1. Tag: 09.00 – 12.45 Uhr
2. Tag: 09.00 – 12.45 Uhr
3. Tag: 09.00 – 12.45 Uhr
4. Tag: 09.00 – 12.45 Uhr

Gebühren: 420,00 €
Unterrichtseinheiten: 16
Fortbildungspunkte: 16
Hinweis: Diese Fortbildung ist ein Grundbaustein aus dem SI-Baukasten-System
Kursort: ZiFF - Essen, online
Annunciato, Nelson Prof. Dr. (BRA)

Gehirn-Chip: Herstellung des menschlichen Gehirns aus Stammzellen und deren aktuelle Anwendung in der Gehirn- und Medikamentenforschung

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Donnerstag, den 15.05.2025

Es ist möglich ein menschliches Gehirn aus Stammzellen zu machen. Wie gut es ist und wie gut man es machen soll, oder auch nicht, wird in dieser Fortbildung gelehrt bzw. wird mit Ihnen diskutiert.

Es wird der aktuelle Forschungstand über die Generieung von menschlichen Gehirnen aus Stammzellen sowie deren Anwendungen zur Gehirnforschung und zur Medikamententwicklung in der pharmazeutischen Industrie beschrieben. In der Fortbildung werden die Grundlagen der Gehirnentwicklung anschaulich erklärt und wie dieses Wissen angewandt wird, um aus menschlichen Stammzellen ein menschliches Gehirn „im Reagenzglas“ zu generieren. Des weiteren wird erläutert, wie solche „in vitro“ Gehirne genutzt werden, um den Ursprung von Gehirnerkrankungen wie z. B. Epilepsie, Alzheimer, bipolare Störung, usw. besser zu verstehen. Die Fortbildung vermittelt auch Grundlagen der verschiedenen Phasen der Medikamentenerforschung und -entwicklung und gibt Beispiele, in welchen Entwicklungsphasen „in vitro“ Gehirne jetzt und in der Zukunft angewandt werden (sollen).

  • Grundlagen der Gehirnentwicklung: Lernen vom Tiermodell
  • Grundlagen der Herstellung von menschlichen Gehirnen: Anwenden was vom Tiermodell gelernt wurde
  • Qualitätsüberprüfung: Wie gut ist das generierte, menschliche Gehirn und Gehirnzellen?
  • generierte, menschliche Gehirne als Modell für Gehirnerkrankungen
  • Anwendung von generierten menschlichen Gehirnen und Gehirnzellen in der aktuellen Medikamentenforschung
  • ethische Diskussion: Wann ist das generierte menschliche Gehirn zu gut?

Kurszeiten:
1. Tag: 09.00 – 17.00 Uhr
2. Tag: 09.00 – 16.30 Uhr

Bitte bringen Sie bequeme Kleidung und eine Schreibunterlage (Schreibbrett) mit.

Gebühren: 420,00 €
Unterrichtseinheiten: 16
Fortbildungspunkte: 16
Kursort: ZiFF - Essen
Illes, Sebastian Dr. rer. nat.
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Freitag, den 29.11.2024

Biopsychosoziale Prozessveränderungen sind unvermeidbar, irreversibel und geschehen während unserer gesamten Lebensphase. Schrittweise findet eine Reduzierung der organischen Funktioneneffizienz statt (biologisch). Neue soziale Rollen, die nach den sozialen und kulturellen Werten positiv oder negativ sein können, gehören zum menschlichen Alterungsprozess (sozio-kulturell).
Psychologische Aspekte, die sowohl von der Gesellschaft als auch bei sich selbst betrachtet/gespürt werden können, sind Aspekte der Alterung (psychologisch).
Diese ganzen Alterungsphänomene sind das Resultat der Ausschaltung einiger Gene. Dies wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die Zellalterung findet nicht nur in der Haut statt sondern natürlich auch im gesamten Körper und den Nervenzellen, die im Laufe der Zeit kleiner werden und einige Verknüpfungen verlieren.
Was aber, wenn die Hirnfunktionen nachlassen? Welche genetischen Faktoren und Umweltfaktoren tragen dazu bei, dass einige Menschen z.B. nur unter leichter Gedächtnisstörung leiden, während andere Menschen sehr dramatisch unter Demenz leiden?
Sie erhalten in dieser Fortbildung einen Überblick und Einblick in verschiedene Faktoren, die den Alterungsprozess beschleunigen oder entschleunigen können. Die mit dem Gedächtnissystem verbundenen Hirnstrukturen und deren Funktionen werden sehr anschaulich erläutert. Das Ziel der Fortbildung ist ein besseres Verständnis des unvermeidbaren Alterungsablaufes und deren Störungen.

  • Wie Gene geschont aber auch im Alter ausgeschaltet werden
  • genetische Prädispositionen und/oder Mutationen versus Umweltfaktoren, die den Alterungsprozess beeinflussen
  • kognitive Hirnfunktionen: die Orchesterbearbeitung unterschiedlicher Hirnareale
  • Veränderung kognitiver Fähigkeiten
  • Alter und Neurotransmitter
  • genetisches, chronologisches und neurologisches Alter
  • Apoptose, zelluläre und makroskopische Hirnveränderungen
  • verschiedene Demenzformen
  • Veränderungen innerhalb und außerhalb der Nervenzellen: Ursache der Neurofibrillen und Entstehung und Wachstum der senilen Plaques
  • Behandlungsmöglichkeiten: Neuroprotektive Substanzen, Medikamente, aktive und passive Impfungen
  • Die Wirkung der abnehmenden Lebensmittelabsorption auf das Gehirn. „Deine Nahrung soll deine Medizin sein!“(Hippokrates)

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Kurszeiten:
1. Tag: 09.00 – 12.30 Uhr
2. Tag: 09.00 – 12.30 Uhr

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Unterrichtseinheiten: 8
Fortbildungspunkte: 8
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Speisekarte fürs Gehirn bitte - Wie die Ernährung unsere Hirnfunktionen beeinflusst

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Samstag, den 27.04.2024

In jedem Organ sind die Interaktionen zwischen den Zellen von großer Bedeutung. Jedoch sind diese Interaktionen nirgendwo so lebenswichtig wie in unserem Nervensystem. Damit diese wichtigen Interaktionen optimal verlaufen, benötigt unser Körper bestimmte chemische Substanzen, die Neurotransmitter und Neuromodulatoren. Die Produktion dieser Substanzen hängt unmittelbar mit der Aufnahme, Resorption und Verarbeitung der unterschiedlichen Nahrungsmittel im Verdauungssystem ab. Sowohl die Menge, als auch die Qualität unserer Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn jedoch unser Darm die Nahrungsmittel nicht richtig verarbeitet, wirkt sich dies negativ auf die Interaktionen unserer Nervenzellen aus.
Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass mittlerweile nahezu jede/r an Überempfindlichkeiten auf bestimmten Substanzen (z. B. Laktose, Gluten, Casein, etc.) leidet. Diese können zu entzündlichen Reaktionen im Körper führen, welche sich schlussendlich durch die Überwindung der Blut-Hirn-Schranke auf das Nervensystem auswirken. Die Entstehung verschiedener Erkrankungen wie Depressionen, Parkinson, Demenz, MS etc. können daher direkt mit unserem Ernährungsverhalten in Zusammenhang stehen.

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Kurszeiten:
09.00 – 16.30 Uhr

Gebühren: 190,00 €
Unterrichtseinheiten: 8
Fortbildungspunkte: 8
Kursort: online
Annunciato, Nelson Prof. Dr. (BRA)
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Freitag, den 20.09.2024
Wir bewegen uns, um Probleme zu lösen! Je länger man darüber nachdenkt, desto überzeugter wird man davon: Das faszinierende motorische System kann Gedanken und Intentionen in Bewegungen umsetzen. Dank des motorischen Systems können wir kommunizieren, uns verständlich machen, auf-, ab-, umbauen, schreiben, lesen und die Welt in Bewegung setzen.
Jedes Verhalten benötigt die koordinierte, variierte und integrierte Aktion der Muskeln. Diese Komplexität wird vom Nervensystem gesteuert, da es unterschiedliche Reize aus der Umgebung empfangen, transportieren, abwägen, filtern und verarbeiten kann. So erhält das motorische System die Botschaften, mit denen es die über 750 Muskel (Effektoren) steuern kann.
In diesem Kurs wird erklärt, wie die Bewegungen durch „Feedback“ und „Feed forward“ Mechanismen kontrolliert werden. Darüber hinaus: die funktionelle und bedeutungsvolle Teilnahme und Teilhabe (1) des Kleinhirns als „Zeitgeber“ der Bewegungen und Gedanken und (2) der Basalkerne an der motorischen, limbischen und kognitiver Regelungen. Inhalte sind:
  • motorisches Lernen versus motorisches Gedächtnis
  • klassische Definition und aktuelles Wissen über das Kleinhirn und Basalkerne
  • Cerebellum und Kognition
  • Muskeltonus versus Muskelkraft: Rigor, Hypokinesie, Tremor
  • Vaskularisation des Kleinhirns und der Basalkerne: anatomische Korrelaten der Enze-phalo-Vaskulären Insulten
  • Vestibulo-, Spino- und Cerebro-Cerebellum: Anatomie, Funktion und ihre Störungen
  • Kleinhirnkerne und APAs (Anticipatory Postural Adjustments)
  • Cerebellum, Vestibulariskerne und Augenbewegungen: Vestibulo-Okuläre Reflexe (VOR),
  • Okuläre „Tilt“-Reaktionen (OTR), Sakkaden, Nystagmus
  • Vestibulariskerne und Formatio reticularis und die Modulation der spinalen Motoneurone: mediales und lateralis System
  • Parietalhirn und die Innere Repräsentation des motorischen Gedächtnisses
  • Basalkerne: Lokalisation und Funktionen (Bewegungsförderungen und Bewegungs-hemmungen) und der Zugriff auf die efferenten kortikalen Traktsysteme
  • Basalkerne und Minus-Symptomatik: Parkinson
  • Basalkerne und Plus-Symptomatik: Dystonie, Athetose, tardive Dystonie, Choreatische Syndrome, Tic-Störungen (Tourette-Syndrom), ADHS, Zwangsstörungen (Zwangsge-danken mit affektiven Komponenten)

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2. Tag: 09.00 – 12.45 Uhr
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